Die Sony Cooporation hat letzte Woche den Bericht für das Geschäftsjahr 2015 veröffentlicht, das am 31. März abgelaufen ist. Erstmals seit langer Zeit kommt das Gesamtunternehmen wieder in die Gewinnzone. Besonders erfreulich läuft bei Sony das Geschäft im Bereich „Imaging Products & Solutions“, obwohl auch hier Federn gelassen werden mussten. Die Aussichten für das Geschäftsjahr 2016 sind aber – auch wegen des Kumamoto-Erdbebens – nicht ganz so rosig.

Sony: Geschäftsjahr 2015

Trotz sinkender Umsätze beim Geschäft mit Digitalkameras kann Sony den operativen Gewinn kräftig steigern.
(Grafik: photoscala)

 

Wie viele andere Hersteller von Digitalkameras musste auch der Geschäftsbereich „Imaging Products & Solutions“ von Sony im letzten Jahr sinkende Umsätze verbuchen. Der Rückgang fiel jedoch mit 1,7 Prozent erfreulich gering aus – Nikon und Canon traf es mit zweistelligen Umsatzrückgängen ungleich härter. Freuen darf sich Sony auch darüber, dass der Geschäftsbereich „Imaging Products & Solutions“ zunehmend mehr Gewinne schreibt und die Umsatzrendite inzwischen bei über zehn Prozent liegt.

Für den erneuten Umsatzrückgang sind in erster Linie die schwindenden Stückzahlen verantwortlich – auch Sony verkauft spürbar weniger Digitalkameras als noch vor einigen Jahren. Dass der operative Gewinn dennoch deutlich gesteigert werden konnte, liegt vor allem daran, dass Sony inzwischen vor allem höherwertige und damit Kameras mit einem höheren Preis verkauft als noch zu den Boomzeiten der Digitalfotografie.  Zudem will Sony die Kosten deutlich reduziert haben.

Sony: Geschäftsjahr 2015

Die Anzahl der seit 2010 von Sony verkauften Digitalkameras sind ein Spiegelbild der gesamten Branche.
(Grafik: photoscala)

 

Die Aussichten für das jetzt angelaufene Geschäftsjahr 2016 sind allerdings alles andere als rosig. Sony hat derzeit massive Probleme durch den Ausfall der Bildsensorproduktion im Kumamoto Technology Center von Sony Semiconductor, das durch das Kumamoto-Erdbeben Mitte April schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die eigentliche Sensorproduktion will Sony Ende Mai wieder aufnehmen, die Weiterverarbeitung der Chips in den besonders stark beschädigten oberen Stockwerken des Gebäudes wird aber noch für längere Zeit ruhen.

(Redaktion photoscala)