Von Schneider-Kreuznach kommt ein neues Cine-Objektiv, das bezogen auf Kleinbild eine sehr kurze Brennweite von 18 Millimetern aufweist. Das Xenon FF-Prime T 2.4 / 18 zeichnet sich durch eine hohe Lichtstärke von T/2.4 sowie eine Naheinstellgrenze von 40 Zentimeter aus. Es wird mit PL-Mount sowie Anschlüssen für Canon (EF) und Nikon (F) angeboten. Das Cine-Weitwinkel wird ab dem vierten Quartal 2016 erhältlich sein und soll rund 5.500 Euro zuzüglich Umsatzsteuer kosten.
Pressemitteilung der Jos. Schneider Optische Werke GmbH:
Schneider-Kreuznach erweitert FF-Prime-Set um 18mm Weitwinkelobjektiv
BAD KREUZNACH, 19. April 2016. Für seine FF-Prime Objektivreihe hat Schneider-Kreuznach ein völlig neues hoch geöffnetes Vollformat-Weitwinkelobjektiv entwickelt. Das 18mm FF-Prime verfügt über ein spezielles optisches Design mit einer eigens dafür entwickelten Innen-Fokussier-Mechanik. Dadurch hat es die gleichen Abmessungen wie die anderen FF-Prime Objektive, was für ein ungewöhnlich einfaches Handling beispielweise beim Objektivwechsel sorgt. Typischerweise sind 18mm Objektive deutlich kürzer. Mit der extremen Anfangsöffnung T2.4 ist es hoch geöffnet, sodass das Bokeh sowie der konsistente Look des gesamten FF-Prime Objektivsatzes beibehalten werden. Der Verlauf in die Unschärfe sowie der Look im Unschärfebereich sind im Design entsprechend optimiert. Das 18mm Weitwinkelobjektiv ermöglicht nicht nur neue Perspektiven bei Aufnahmen in geschlossenen Räumen, sondern auch eine besondere Darstellung der räumlichen Tiefe mit starken Tiefenstaffelungen. Die Naheinstellgrenze liegt bei 0,4 m zur Sensorebene. Darüber hinaus eignet es sich auch für Personen- und Landschaftsaufnahmen sowie aufgrund der guten Verzeichnungskorrektur für Architekturaufnahmen.
Die FF-Prime Objektive wurden mit einer Auflösung von 4K (4096 x 2304 Pixel) speziell für den Einsatz an DSLR-Kameras mit Vollformat-Sensoren sowie an professionellen Cine-Kameras entwickelt. Das homogene Set umfasst nun die Brennweiten T2.4/18mm, T2.1/25mm, T2.1/35mm, T2.1/50mm, T2.1/75mm sowie T2.1/100mm. Die Objektive zeichnen sich vor allem durch das einfache Handling sowie einen organischen Gesamtbildeindruck aus. Dadurch heben sie sich von anderen Objektiven dieser Art ab und eignen sich gleichermaßen für Werbespots, Spielfilme, Dokumentationen, TV-Serien und Imagefilme.
Das T2.4/18mm FF-Prime Objektiv wird im 4. Quartal 2016 erhältlich sein und 5.498 Euro netto kosten.
Technische Daten (nur in Englisch verfügbar):
Lens name | Xenon FF-Prime T 2.4 / 18 | |||
Aperture range | T 2.4 – 22 | |||
Length | Mount | Full length | Front to flange | |
PL | 133.1 mm / 5.24“ | 122.2 mm / 4.81“ | ||
EF | 135.6 mm / 5.34“ | 130.2 mm / 5.13“ | ||
F | 132.1 mm / 5.21“ | 127.7 mm / 5.03“ | ||
Front diameter | 100 mm / 3.9“ | |||
Weight | 1390 g / 3.1 lb | |||
Horizontal Angle of View | Full Frame | Super 35 | ||
89° | 54° |
(Redaktion photoscala)
Das fehlende Puzzlestück
Fantastisch. Jetzt wird das FF-Prime Set komplett.
Hervorragende Filmoptiken, zu einem vernünftigen Preis.
Die Lichtstärke des 18 mm ist wirklich stark. Kenne nichts vergleichbares.
Als Filmer muss ich das haben.
Zum Ende sei nochmal gesagt – es ist ein Filmoptik !
Mit dem
Mit dem Frontlinsendurchmesser hat das leider auch nichts zu tun. Es kommt auf den Durchmesser der Eintrittspupille an. Das ist das objektseitige Abbild der Aperturblende.
Wert des Mehrpreises?
Bei diesen Cine-Optiken frage ich mich immer, ob sie auf Grund des erheblich höheren Preises im Vollformat-Fotoeinsatz an einer Canon- oder Nikon-DSLR eine deutlich bessere optische Leistung bringen als klassische Fotoobjektive.
Vielleicht nicht
[quote=Gast]Bei diesen Cine-Optiken frage ich mich immer, ob sie auf Grund des erheblich höheren Preises im Vollformat-Fotoeinsatz an einer Canon- oder Nikon-DSLR eine deutlich bessere optische Leistung bringen als klassische Fotoobjektive.[/quote]
Aber ein wesentlich praktischeres Handling beim Filmen gewiss.
Mich interessiert auf nicht
Mich interessiert auf nicht der Aufwand, sondern die optische Leistung.
Vor den Preisen
stehe ich auch erstmal fassungslos da. Aber es wird schon marktgängig sein, sonst würden Sie es ja nicht anbieten. Was ich aber wirklich nicht verstehe, ist, wieso die relative Lichtstärke als “T” und nicht als “f” angegeben ist. Da muss ein gravierender Unterschied bestehen. Weiss jemand Bescheid?
Klar.
T ist Transmission, d.h. es kennzeichnet die Lichtmenge, die wirklich hinter dem Objektiv rauskommt. F ist nur das Verhältnis der Blende zum Frontlinsen-Durchmesser, sagt aber nicht wirklich was darüber aus, was hinten rauskommt.
www.youtube.com/watch?v=jI8uAzX0bBw
T oder f
f ist nur eine Verhältniszahl aus Brennweite durch Frontlinsendurchmesser.
Bei T wird gemessen, wieviel Licht tatsächlich am Ende der Optik auf dem Sensor/Film ankommen. Also die wahre Transmission des optischen Systems.
Kleine Stückzahlen
[quote=saumhuhn]stehe ich auch erstmal fassungslos da. Aber es wird schon marktgängig sein, sonst würden Sie es ja nicht anbieten. Was ich aber wirklich nicht verstehe, ist, wieso die relative Lichtstärke als “T” und nicht als “f” angegeben ist. Da muss ein gravierender Unterschied bestehen. Weiss jemand Bescheid?[/quote]
+ hoher optischer und mechanischer Aufwand = adäquater Preis.
saumhuhn schrieb:
Was ich
[quote=saumhuhn]Was ich aber wirklich nicht verstehe, ist, wieso die relative Lichtstärke als “T” und nicht als “f” angegeben ist. Da muss ein gravierender Unterschied bestehen. Weiss jemand Bescheid?[/quote]
Weil es keine “relative” Lichtstärke ist.
http://bfy.tw/5Zpj
Merkwürdig
Was kann denn dieses Objektiv, was andere nicht können – außer teuer zu sein?
keine Ahnung
aber “teuer” ist das nicht so sehr. Der Preis eines Leica SUMMILUX-C 18MM ist noch etwas höher, das liegt diesmal wohl nicht nur an dem roten Punkt.
Tugenden pflegen
[quote=Gast]Was kann denn dieses Objektiv, was andere nicht können – außer teuer zu sein?[/quote]
die bei aktuellen AF-Optiken längst schon verschütt gegangen sind.
Und ansonsten stet’s eh weiter oben: Kleine Stückzahlen plus hoher Aufwand ist gleich Preis.
Ganz einfach:
Man kann es mit PL Mount an einer Arri (16mm + 35mm Film oder Video) oder an einer R.E.D. Kamera einsetzen. Wer die Kameras hat, stört sich nicht am Preis. Ein Drehtag kostet ein Vielfaches des Objektivs.
Mit Canon- und Nikon-Mount zieht man den Edelamateuren das Geld aus der Tasche, damit die Objektive für die Berufsfilmer erschwinglich bleiben.
Hier ein Beispiel, wie so ein Setup oder Rigg aussieht:
http://www2.pipecomm.com/wp-content/uploads/2011/11/sim-video-r-blahacek-pl-18-85-t2-0-zoom-jpeg.jpg