Canon hat am 27. Oktober seine Geschäftszahlen für das das dritte Quartal 2015 veröffentlicht. Umsatz und Gewinn konnte Canon im Vergleich zum Vorjahresquartal steigern, zurückzuführen ist dies in erster Linie auf den im Vergleich zum Dollar schwachen Yen. Sorgen bereitet inzwischen das Kamerageschäft, die Sparte „Imaging System“ wird die für 2015 gesteckten Ziele verfehlen.

Das Geschäft mit Kompaktkameras stürzt seit längerem ab, jetzt entwickelt sich bei Canon auch der Zweig „Interchangeable Lens Digital Cameras“ (ILDC = DSLRs, Spiegellose und Wechselobjektive) rückläufig. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ging die Anzahl der verkauften Einheiten im dritten Quartal 2015 um 17 Prozent zurück, die Einnahmen aus diesem Bereich sanken dank des starken Dollars um 7,6 Prozent.

Canon: Verkaufsrückgang bei Digitalkameras

Das Geschäft mit Digitalkameras entwickelt sich für Canon derzeit schlechter als erwartet.
 

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Canon einen Rückgang der Verkäufe um 14 Prozent, was einem Einnahmeverlust von zehn Prozent gleichkommt. Damit wird das Kamera-Business die für das Jahr 2015 gesteckten Ziele knapp verfehlen. Verantwortlich dafür sind in erster Linie die schlechten Verkaufszahlen im asiatischen Raum, während in Europa die Umsätze im letzten Quartal leicht gestiegen sind, in Amerika sogar deutlich.

Trotz der schwächelnden Kamerageschäfts ist Canon weiterhin gut aufgestellt: Bezogen auf das Vorjahresquartal konnten die Verkaufserlöse um gut sechs Prozent gesteigert werden, der operative Gewinn sogar um 7,6 Prozent. Besonders erfreulich entwickelt sich für Canon derzeit der Geschäftsbereich „Industrie and Others“, zu dem unter anderem Ausrüstungen für die Druckindustrie zählen.

(Martin Vieten)