Canon ist nicht so gut ins Jahr 2016 gestartet. Das zeigen die Zahlen für das erste Quartal, die das japanische Unternehmen heute veröffentlicht hat. Besonders kräftig Federn lassen musste der Geschäftsbereich „Office“, aber auch die Sparte „Imaging System“ (Digitalkameras und Objektive) befindet sich im Abschwung. Glänzend läuft dagegen das B2B-Geschäft, unterm Strich gingen jedoch Umsatz und Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal spürbar zurück.

Für Canon läuft das Geschäft mit Digitalkameras weiterhin nicht mehr so richtig rund. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum brachen die Umsätze um fast 13 Prozent ein, die Stückzahlen um 12 Prozent. Besonders betroffen sind (wie bei allen Herstellern) die Kompaktkameras, von denen Canon im ersten Quartal 2016 fast ein Viertel weniger verkaufte als noch im Vorjahreszeitraum. Keine Änderungen gab es bei den „Digitalkameras mit Wechselobjektiv“.

Bei Canons Sparte „Imaging System“ weisen derzeit alle Kennzahlen nach unten.
 

Sorgen bereiten könnte Canon auch, dass der operative Gewinn im Kamerageschäft um ein Drittel zurückgegangen ist, die Umsatzrendite liegt nur noch bei 8,4 Prozent. In Zukunft setzt der Hersteller auf spiegellose Systemkameras, für die Canon vor allem Frauen und „junge Individualsiten“ als Wachstumstreiber ausgemacht haben will.

Wie alle japanischen Kamerahersteller hat auch Canon nicht nur mit einer Sättigung des Markts zu kämpfen, sondern zudem mit der eher schlechten Wirtschaftslage in Schwellenländern sowie in China. Zudem macht ein weiterhin starker Yen zu schaffen, der sich negativ aufs Ergebnis auswirkt.

Weiterführende Informationen: Canon Finacial Announcements

(Martin Vieten)