Der japanische Hersteller für opto-digitale Produkte, die Olympus Corporation, hat im ersten Geschäftshalbjahr einen Einbruch des Nettogewinns um fast 90 % hinnehmen müssen. Das zweite Quartal lief miserabel für Olympus:

Die Halbjahresbilanz von Olympus (PDF-Datei) weist für die Monate April bis September 2008 einen Nettogewinn in Höhe von 3,603 Mrd. Yen (ca. 28,4 Mio. €) aus. Damit hat sich der Nettogewinn um 88,7 % gegenüber dem Vergleichshalbjahr des Vorjahres verringert. Die Umsätze fielen um 2,6 % auf 535,8 Mrd. Yen (ca. 4,23 Mrd. €). Insbesondere das Ergebnis des zweiten Quartals fällt unbefriedigend aus. Olympus muss einen Verlust in Höhe von 2,92 Mrd. Yen (ca. 23 Mio. €) für die Monate Juli bis September 2008 hinnehmen.

Im Geschäftsbereich Imaging (Digitalkameras, Diktiergeräte) sinken die Umsätze um 16,3 % im zweiten Quartal. Bereits im ersten Quartal hatte Olympus mit einem Umsatzrückgang zu kämpfen, während ein Großteil der Mitbewerber ein Plus verzeichnen konnte. Der operative Gewinn der Kamerasparte fiel im zweiten Quartal um 70 % auf nur noch rund 2 Mrd. Yen (ca. 15,8 Mio. €). Kumuliert auf das erste Halbjahr fallen die Zahlen der Kamerasparte zwar „milder“ aus, aber ein Schrumpfen der Umsätze um rund 14 % und des operativen Gewinns um 45 % zeichnen ein negatives Bild.

Auch die anderen Geschäftsbereiche von Olympus kämpfen mit Umsatzeinbußen und Gewinneinbrüchen. Insbesondere der Geschäftsbereich Information und Communication (Mobillösungen, Drucker, Endoskope etc.) fällt mit einem Gewinnrückgang von 99,5 % im ersten Halbjahr auf.

Olympus begründet das schwache Ergebnis vor allem mit dem starken Yen im Verhältnis zum Dollar. Das Unternehmen beziffert den Wechselkurseinfluss auf die Nettoumsätze mit 33 Mrd. Yen (ca. 260 Mio. €) und auf den operativen Gewinn mit 14,6 Mrd. Yen (ca. 115 Mio. €), die das Unternehmen dadurch verlor. Infolgedessen senkt Olympus die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr, das am 31. März 2009 endet, um 56 % auf nun 19 Mrd. Yen (ca. 149 Mio. €).

(agün)