Nikon hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016 veröffentlicht, das am 31 März 2016 zu Ende gegangen ist. Im Vergleich zum Vorjahr musste die gesamte Nikon Corporation Federn lassen, besonders hart traf es den Geschäftsbereich „Imaging Products“: Hier ging der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurück. Für das jetzt angelaufene Geschäftsjahr 2017 erwartet Nikon einen noch deutlicheren Umsatzrückgang. Inzwischen mehren sich die Hinweise, dass Nikon dem Abwärtstrend mit deutlichen Sparmaßnahmen begegnen will.

Derzeit sieht es für die Nikon Corporation nicht sonderlich rosig aus: Der Umsatz des Gesamtunternehmens ging im jetzt beendeten Geschäftsjahr 2016 um rund vier Prozent auf 822,9 Milliarden Yen (6,95 Mrd. Euro) zurück. Besonders heftig hat es den Geschäftsbereich „Imaging Products“ erwischt, bei dem Nikon ein Umsatzminus von 11,2 Prozent auf 520,4 Milliarden Yen (4,22 Mrd. Euro) verbuchen musste. Erfreulich lief dagegen das Geschäft mit Lithographie-Systemen für die Chip-Herstellung, das im abgelaufenen Geschäftsjahr zulegen konnte. Allerdings macht dieser Geschäftsbereich nicht einmal 20 Prozent des Gesamtunternehmens aus.

Nikon: Geschäftsjahr 2016

Der Geschäftsbereich „Imaging Products“ bereitet Nikon derzeit keine Freude.
 

Schwer zu schaffen macht Nikon, dass der Geschäftsbereich „Imaging Products“ lange Jahre vor allem von den Kompaktkameras getragen wurde. Hier erwartet das Unternehmen für 2017 einen deutlichen Einbruch der Verkaufszahlen von 6,23 Millionen Kameras in 2016 auf nur noch 3,7 Millionen im Geschäftsjahr 2017. Aber auch das Geschäft mit den Systemkameras steht vor eher trüben Aussichten, hier erwartet Nikon einen Rückgang von 4,04 Millionen Einheiten in 2016 auf 3,2 Millionen im aktuellen Geschäftsjahr. Der Umsatz wird entsprechend in 2017 auf 440 Milliarden Yen (3,56 Mrd. Euro) sinken.

Inzwischen scheint Nikon in der Imaging-Sparte einen regiden Sparkurs zu fahren. So wurde laut Nikonrumors eine Roadshow in Polen kurzfristig abgesagt, die skandinavisches Vertretung Nikon Nordic in Schweden praktisch geschlossen und in den USA jegliche Rabattaktionen gestrichen. Allerdings müssen diese Maßnahmen auch vor dem Hintergrund des starken Yen gesehen werden, der derzeit bei allen japanischen Unternehmen die Gewinne in Europa und Übersee schmälert.

Quelle: Nikon Financial Results and Presentation Materials

(Martin Vieten)