Der amerikanische Fotokonzern Eastman Kodak scheint die schwersten Zeiten hinter sich zu haben. Das Unternehmen konnte seinen Nettogewinn im dritten Geschäftsquartal 2008 um 159 % steigern:

Das Unternehmen Eastman Kodak konnte laut Geschäftsbericht (PDF-Datei) im dritten Geschäftsquartal (Juli-September 2008) eine Steigerung des Nettogewinns um 159 % auf 96 Mio. US-Dollar (ca. 75,4 Mio. €) zum Vergleichsquartal des Vorjahres erzielen. Die Umsätze fielen um 5 % auf 2,405 Mrd. US-Dollar (ca. 1,6 Mrd. €).

Vor allem im traditionellen Film- und Fotogeschäftsbereich kämpft Kodak mit sinkenden Umsätzen. Die Einnahmen aus dem Segment „Film, Photofinishing und Entertainment“ fielen um 18 %. Die guten Absätze von Digitalkameras, digitalen Bildrahmen und Druckern sorgten für ein Umsatzwachstum von 7 % der Sparte „Consumer Digital Imaging“ auf 820 Mio. US-Dollar (ca. 643,8 Mio. €). Im Ausland konnte der Umsatz um 15 % gesteigert werden, gerechnet auf alle drei Quartale sogar um 28 %.

Insgesamt sieht sich Kodak nach Abschluss eines vierjährigen Programms zur Restrukturierung auf dem richtigen Weg. Das Unternehmen arbeitet fortlaufend an einer Verbesserung der Kostenstruktur. Eine enge Kooperation mit dem finnischen Handyhersteller Nokia sichert den gegenseitigen Zugriff auf die Patente. Kodak wird von Nokia eine Lizenzgebühr in unbekannter Höhe erhalten. Außerdem kaufte Kodak 14 Millionen Stück eigene Aktien mit einem Gesamtwert in Höhe von 219 Mio. US-Dollar (ca. 171,7 Mio. €) zurück. Weitere Aktienrückkäufe macht Kodak von den Marktbedingungen abhängig. Sorgen bereitet dem Unternehmen vor allem die weltwirtschaftliche Lage.

Kodak geht im Zuge der ökonomischen Krise von sinkenden Einnahmen für das gesamte Geschäftsjahr aus. Ursprünglich hatte das Unternehmen eine Prognose für den operativen Gewinn im Bereich von 400-500 Mio. US-Dollar (ca. 313-400 Mio. €) angesiedelt. Nun rechnet Kodak für das gesamte Geschäftsjahr, unter anderem aufgrund des verlangsamten Wachstums am Digitalmarkt, mit bis zu 5 % sinkenden Einnahmen und einem operativen Gewinn in Höhe von 200-250 Mio. US-Dollar (ca. 157-196 Mio. €).

(agün)