GoPro, der Hersteller von Actioncams schlechthin, geht gerade baden. Das Unternehmen muss nach düsteren Zahlen im letzten Quartal Stellen abbauen. Grund für die schlechten Aussichten des Actioncam-Pioniers dürfte sein, dass durch wachsenden Wettbewerb die Preise für die kleinen Sportkameras immer schneller fallen.

Auch mit der Hero4Session konnte GoPro die Talfahrt nicht aufhalten.
 

Bei GoPro läuft es derzeit nicht rund: Mit rund 435 Millionen Dollar fiel der Umsatz für das traditionell starke Weihnachtsquartal deutlich geringer aus als erhofft. Analysten hatten zuletzt einen Umsatz von 500 Millionen Dollar erwartet. Als erste Reaktion hat das Unternehmen den Abbau von rund sieben Prozent der Stellen angekündigt, 105 Beschäftigte werden gehen müssen. Dabei ginmg es den letzten Jahren nur nach oben, die Zahl der Arbeitsstellen bei GoPro hat sich seit dem Börsengang im Jahr 2014 auf heute 1500 nahezu verdoppelt.

Für die Krise verantwortlich sein dürften die sinkenden Preise bei Actioncams. Die Produkte von GoPro sind traditionell hochwertig und damit auch hochpreisig. Immer mehr Käufer greifen für die gelegentliche Nutzung jedoch zu einer Actioncam aus dem unteren oder mittleren Preissegment. Hier versuchte GoPro vor einiger Zeit mit der Hero4Session mitzumischen, doch die Kamera erwies sich mit einer UVP von 329 Euro als schwer verkäuflich.  GoPro hat daher Anfang Dezember den Preis für das Volumenmodell um rund ein Drittel gesenkt (hierzulande auf 209 Euro), musste durch diese Maßnahme jedoch weitere 21 Millionen Dollar Umsatzrückgang hinnehmen.

Weitere Infos: GoPro Announces Q4 and Calendar Year 2015 Preliminary Results 

(Martin Vieten)