Fujifilm bringt nicht nur neue Kameras der X-Serie, mit dem Fujinon XF100-400mmF4.5-5.6 R LM OIS WR kommt auch ein neues Super-Tele für die X-Familie. Es deckt bezogen auf Kleinbild einen Brennweitenbereich von rund 150 bis 600 Millimeter ab, ist mit einem optischen Bildstabilisator ausgerüstet und wettergeschützt. Ein Twin-Linearmotor soll für schnellen und leisen Autofokus sorgen. Das Super-Tele soll ab Mitte Februar für ca. 1.900 Euro erhältlich sein.
Pressemitteilung der FUJIFILM Electronic Imaging Europe GmbH:
Fokussiert – Das neue Super-Teleobjektiv FUJINON XF100-400mmF4.5-5.6 R LM OIS WR von FUJIFILM
Kleve, 15. Januar 2016. Das neue „FUJINON XF100-400mmF4.5-5.6 R LM OIS WR“ von FUJIFILM ist ein wettergeschütztes Super-Teleobjektiv für die spiegellosen Systemkameras der X-Serie.
Das Zoomobjektiv FUJINON XF100-400mm deckt einen Brennweitenbereich von 152-609 mm (äquivalent zu KB) ab. Um die höchstmögliche Bildqualität zu erzielen, besteht das FUJINON XF100-400mm aus 21 Elementen in 14 Gruppen inklusive fünf ED-Linsen und einer Super ED Linse. Das neue XF-Tele-Zoomobjektiv liefert exzellente und scharfe Bilder über den gesamten Zoombereich hinweg, hochauflösend von der Bildmitte bis zu den Rändern.
Aufgrund der effektiven Bildstabilisierung des Objektivs, mit der man bis zu fünf Blendenstufen gewinnt, um Bewegungen der Kamera auszugleichen und unscharfe Aufnahmen zu vermeiden, und des vergleichsweise geringen Gewichtes von weniger als 1,4 kg ist das FUJINON XF100-400mm auch bei Aufnahmen aus freier Hand hervorragend einsetzbar. Die Kombination aus FUJINON XF100-400mm und FUJIFILM X-T1 wiegt nicht mal 2 Kilogramm und ist zudem sehr gut ausbalanciert.
Schneller und leiser Autofokus
Das FUJINON XF100-400mm verwendet einen Twin-Linearmotor, um einen schnellen Autofokus zu ermöglichen. Die Motoren arbeiten außerdem sehr leise, so dass das Objektiv ideal beim Fotografieren von Konzerten oder Theateraufführungen eingesetzt werden kann.
Schnelles Fokussieren ist zudem durch die Fokusbegrenzungsfunktion, die den Fokusbereich auf 5 m – ∞ begrenzt, möglich.
Wettergeschützt
Das XF100-400mm verfügt an 12 Stellen über insgesamt 13 Abdichtungen gegen Spritzwasser und Staub. Außerdem ist es bis zu einer Temperatur von minus zehn Grad kälteresistent. Damit ist es auch bei schlechtem Wetter oder schwierigen klimatischen Bedingungen problemlos einsetzbar.
Die Fluorvergütung am vorderen Objektivelement ist wasserabweisend, weniger anfällig für Verschmutzungen und kann leicht gereinigt werden.
Gegenlichtblende mit Polarisationsfilter-Öffnung und Verriegelungsmechanismus
Die Gegenlichtblende des XF100-400m verfügt über ein Schiebefenster, so dass ein Polarisationsfilter auch noch verwendet werden kann, wenn die Gegenlichtblende bereits am Objektiv befestigt ist.
Außerdem sorgt ein Verriegelungsmechanismus dafür, dass die Gegenlichtblende immer sicher am Objektiv hält.
Kompatibel mit Telekonverter XF1.4X TC WR
Das XF100-400 ist mit dem Telekonverter XF1.4X TC WR kompatibel. In Verbindung mit dem Telekonverter wird die Brennweite des Objektivs auf 140-560 mm (F6.3.-8) oder 213-853 (äquivalent zu KB) erweitert. Der Phasendetektions-Autofokus bleibt erhalten – auch bei Blende F8.
Optionales Zubehör
Die Objektivplatte MLP-75XF (kompatibel zum ARCA SWISS System) ist als optionales Zubehör erhältlich. Diese Objektivplatte ist auch mit dem Teleobjektiv FUJINON XF50-140mmF2.8 R LM OIS WR kompatibel.
FUJINON XF100-400mmF4.5-5.6 R LM OIS WR
UVP: 1.899,- Euro
Verfügbar: ab Mitte Februar 2016
Optionales Zubehör:
MLP-75XF
UVP: 49,- Euro
Verfügbar: ab Mitte Februar 2016
Technische Daten
Objektiv | FUJINON XF100-400mmF4.5-5.6 R LM OIS WR |
Optischer Aufbau | 21 Elemente in 14 Gruppen (5 ED Linsen und 1 Super ED Linse) |
Brennweite | f=100-400 mm (äquivalent zu KB: 152-609 mm) |
Bildwinkel | 16.2°~4.1° |
Größte Blende | F4.5-F5.6 |
Kleinste Blende | F22 |
Anzahl der Blendenlamellen: Blendenstufen: | 9 (annähernd runde Blendenöffnung) 1/3 EV (15 Stufen) |
Fokusbereich | Normal: 1,75 m~∞ |
Maximaler Abbildungsmaßstab | 0.19x (Tele) |
Maximaler Durchmesser x Länge | Φ 94,8 x 210,5 mm (Weitwinkel)/270 mm (Tele) |
Gewicht (ohne Objektivdeckel und Sonnenblende) | 1.375 g |
Filterdurchmesser | φ77 mm |
(Redaktion photoscala)
Wuchtbrumme und dennoch nur Halbformat
noch etwas größer als das optisch exzellente Canon 100-400 II, etwas leichter und vor allem fast ebenso teuer. Aber ausschließlich APS-C / Halbformat-tauglich. Wahnsinn. Bei Canon oder Nikon würde niemand sowas als EF-S bzw. DX-Objektiv kaufen. Fuji-Kunden müssen wohl leidensfähig sein …
Inzwischen wissen wir
bei Teleobjektiven bestimmen allein Brennweite und Lichtstärke die Dimensionen, nicht das Format.
Vergleich
[quote=Gast]noch etwas größer als das optisch exzellente Canon 100-400 II, etwas leichter und vor allem fast ebenso teuer. Aber ausschließlich APS-C / Halbformat-tauglich. Wahnsinn. Bei Canon oder Nikon würde niemand sowas als EF-S bzw. DX-Objektiv kaufen. Fuji-Kunden müssen wohl leidensfähig sein …[/quote]
Das Canon-Objektiv hat zudem die bessere Naheinstellgrenze von lediglich 0,98m im Vergleich zum Fuji mit 1,75m. Damit gehört es fast schon in die Kathegorie “Makro-Objektiv”.
Nähe
[quote=Gast][quote=Gast]
Das Canon-Objektiv hat zudem die bessere Naheinstellgrenze von lediglich 0,98m im Vergleich zum Fuji mit 1,75m. Damit gehört es fast schon in die Kathegorie “Makro-Objektiv”.[/quote]
Die Naheinstellgrenze ist ja nicht entscheidend – aber Canon schafft als einziger 1:31 Abbildungsmaßstab und Fuji hat zu konservativ gerechnet und schafft nur 1: 5.3.
Außerdem ist es allenfalls sinnvoll an der X-T1 nutzbar und vielleicht noch an der X-T10 – leichte Kameras ohne Griff sind kaum ein guter Partner für so ein Objektiv – es sei denn man Pakt das Dreibein-Stativ wieder aus und schleppt es mit.
Fragt sich, wer leiden muss
[quote=Gast]noch etwas größer als das optisch exzellente Canon 100-400 II, etwas leichter und vor allem fast ebenso teuer. Aber ausschließlich APS-C / Halbformat-tauglich. Wahnsinn. Bei Canon oder Nikon würde niemand sowas als EF-S bzw. DX-Objektiv kaufen. Fuji-Kunden müssen wohl leidensfähig sein …[/quote]
Fujifilm lässt bereits bei der Offenblendenqualität nicht weniger seiner Objektive – Zooms und v. a. Festbrennweiten – dafür auch Canon und Nikon deutlich hinter sich. In dieser Beziehung müssen die Canon- und Nikon-Fanboys leidensfähiger sein – oder einfach die optische Überlegenheit diese komischen Fuji-Halbformatobjektive für sich einfach ausblenden, weil ja nicht sein kann, was nicht sein darf.
Nicht außergewöhnlicher
ein KB-äquivalentes 150-600er (!) an einer APS freihand zu benutzen, als ein richtiges 150-600er an einer KB … alternativ am Einbein, aber auch nur der Bequemlichkeit halber.
Mit dieser Neuvorstellung
ist spätestens jetzt sonnenklar, das das Fuji X-System nicht besonders gut für die Tele-Fotografie ausgelegt ist.
Es gibt keine wirklichen Vorteile mehr vor Objektiven für Vollformat oder APS-C.
Fuji ist perfekt bis 90 mm und fast unschlagbar mit den Festbrennweiten.
Doch im Telebereich müssen sich Fuji (und vermutlich auch Sony, Leica und Samsung) vor mFT und vor allem vor Canon geschlagen geben. Keiner macht bei modernen Teleobjektiven Canon etwas vor und selbst Nikon müht sich schwer um an die konstruktive und optische Klasse von Canon heran zu kommen.
Weder das 2.8/50-140 mm nicht das 5.6/100-400 mm finde ich besonders reizvoll im X-System.
Zumal der AF bei Bewegung bisher auch nicht mit PhasenAF konkurrieren kann.
Gast schrieb:
ist
[quote=Gast]ist spätestens jetzt sonnenklar, das das Fuji X-System nicht besonders gut für die Tele-Fotografie ausgelegt ist.
Fuji ist perfekt bis 90 mm und fast unschlagbar mit den Festbrennweiten.
[/quote]
Papperlapapp. Viele der Fuji XF (nicht die XC) Linsen sind optisch ganz ordentlich. Aber in der Praxis um nichts besser als z.B. das winzigkompakte und spottbillige Canon EF-M 22/2.0 pancake. Die Fuji Linsen sind für ein APS-C spiegelloses System deutlich zu groß, zu schwer und vor allem viel zu teuer. Obwohl mir die XT-1 funktional ganz gut gefällt (nicht das retro-Design) würde ich sie wegen der überteuerten und zu großen Fuji Linsen nie im leben kaufen. Entweder “klein und billig”, oder “groß, teuer und volles KB-Format”.
Auf Blendenringe an Linsen ist sowieso gepfiffen, und auf manuelle Scharfstellerei ebenfalls. Das hatten wir alles bis wir 1987 endlich mit dem AF davon erlöst wurden, händisch die Schärfenebene einstellen zu müssen. Ich hätte deshlab schon lange gerne reine AF-Objektive, mechanisch möglichst einfach, möglichst keine beweglichen Teile, kein Fokus-Ring und schon gar kein Blendenring. Aber Fuji ist ja der Retro-Vorreiter, für alle diejenigen, die nicht in der Lage sind, die Vorteile der digitalen Fotografie zu erkennen und zu nutzen.
Für mich sollen bitte alle Kontrollelemente an die Kamera, nicht an die Linsen. Ein multifunktionaler “Blenden”-Ring rund ums Bajonett, 2 multifunktionale Kontroll-Rädchen, eines vorne, eines hinten, ein paar wenige Knöpfe oben und hinten, ein übersichtliches Menü (so wie bei Canon, nicht wie bei Fuji!) – fertig und aus.
Märchen und Mythen
mit denen sich gewiss manche Marken-Leben frustfreier gestalten lassen.
Es spricht der Linsenpapst
[quote=Gast]ist spätestens jetzt sonnenklar, das das Fuji X-System nicht besonders gut für die Tele-Fotografie ausgelegt ist. …
Weder das 2.8/50-140 mm nicht das 5.6/100-400 mm finde ich besonders reizvoll im X-System.
Zumal der AF bei Bewegung bisher auch nicht mit PhasenAF konkurrieren kann.[/quote]
Na, wenn SIE diese Zooms nicht “reizvoll” finden, dann ist das natürlich eine zutiefst überzeugende Argumentation und fundierte Analyse, weshalb das System “nicht besonders gut für die Tele-Fotografie ausgelegt ist…” Und reichlich Erfahrung mit den diversen Systemen scheinen Sie ja auch zu haben.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Geniale Nahgrenze!
Ein Fokussierbereich von Unendlich bis 1,75 mm wäre schon toll, ist aber nur ein Tippfehler. 😉
Danke für den Hinweis …
… Tippfehler ist korrigiert.
Größenvorteil von APS-C
Wenn ich die technischen Daten mit denen des sehr guten Sigma 5,6-6/150-600 mm Sport vergleiche, dann sind die Größen- und Gewichtsvorteile (neben der Lichtstärke) des Fuji-Zooms schon signifikant. Optisch muss sich das neue Fuji garantiert auch nicht verstecken, sieht man sich mal die bisherigen Fuji-Zooms an. Dieses Zoom macht neugierig.
🙂
Sinnvoll
vergleicht man es aber z.B. mit dem 100-400 von Canon, das sich nicht allein auf KB, sondern sehr wohl auch an APS verwenden läßt. Ein Vergleich, der dann doch sehr sicher macht.