Foto der FinePix X100 von FujifilmDas japanische Unternehmen Fujifilm hat eine informative Microsite zur avisierten Premium-Digitalkompakten FinePix X100 eingerichtet und wir erfahren weitere Details. Auf analoger Seite wiederum ist der Abgang des Schwarzweißfilms Neopan 1600 sowie eine 5-20%ige Preiserhöhung bei den Papieren zu beklagen:

Hatte Fujifilm sich bereits Anfang 2010 entschlossen, diverse Emulsionen (Pro 160 S+C) und Konfektionierungen (u.a. Neopan 400 als Rollfilm) nicht mehr weiterzuproduzieren, so erreicht uns jetzt die Kunde, dass auch die Produktion des Neopan 1600 komplett eingestellt wird. Die Lagervorräte sollen noch bis ins erste Quartal 2011 reichen (Hamsterkäufe nicht einkalkuliert), dann ist es endgültig aus, bestätigte uns Fujifilm Deutschland.

Weiter meldet Fujifilm Japan dieser Tage, dass ab Januar 2011 die Preise für fotografische Papiere weltweit um 5 bis 20 % erhöht werden. Trotz erfolgter Restrukturierung zur Kostensenkung zwängen die Preise, etwa für Silber, zu dieser Maßnahme, so die Japaner.

Erfreulicher sind die Neuigkeiten zur X100, im Speziellen die Microsite zur X100, die weitere Details zu dieser Premium-Kompakten verrät, die anlässlich der photokina 2010 vorgestellt wurde.
 

Foto der FinePix X100 von Fujifilm
 
 
Foto der Rückseite der FinePix X100 von Fujifilm
 
 
Foto der Oberseite der FinePix X100 von Fujifilm

 
Hier die wichtigsten Eckdaten, soweit sie bis heute bekannt sind:

  • 12,3 Megapixel, APS-C-CMOS Sensor
  • Fujinon-Objektiv 2/23 mm (entspr. 35 mm Kleinbildbrennweite)
  • Bildsensor ist ein CMOS und kein EXR-Sensor, weil letzterer speziell für Kompaktkameras mit kleinem Sensor konzipiert wurde. Der APS-C-CMOS der X100 sei gemeinsam mit dem EXR-Prozessor und dem Fujinon-Objektiv gewählt worden, weil die Entwickler „optimale Bildqualität“ erreichen wollten
  • Hybrid-Optischer-Sucher: eine Kombination aus optischem und elektronischem Sucher; einzeln oder in Kombination nutzbar (bspw. um Informationen in den optischen Sucher einzublenden)
  • Linker Hand ist ein Fokussierschalter, mit dem sich zwischen automatischer (zwei Modi) und manueller Scharfstellung umschalten lässt. Manuell wird über einen Einstellring am Objektiv scharfgestellt, Schärfekontrolle über einen Schärfeindikator oder den elektronischen Sucher. Der optische Sucher ist nicht gekoppelt (= zeigt Änderungen der Entfernungseinstellung nicht an)
  • Der RAW-Knopf auf der Kamerarückseite unten rechts aktiviert bei einer Aufnahme im JPEG-Modus die Option „JPEG+RAW“, weiter dient er dazu, Rohdaten direkt in der Kamera zu entwickeln
  • Der Funktionstaste „Fn“ auf der Kameraoberseite ist standardmäßig mit der Empfindlichkeitseinstellung belegt: Taste drücken und Funktionsrad an der Kamerarückseite oben drehen, um die Empfindlichkeit zu wählen. Die Belegung lässt sich ändern, welche Einstellungen wahlweise möglich sind, verrät Fujifilm noch nicht
  • Wechselobjektive habe die X100 nicht, weil man Objektiv und Sensor bestmöglich aufeinander abstimmen und die Kamera klein halten wollte
  • Belichtung: Programm-, Zeit- und Blendenautomatik, manuelle Einstellung
  • Verschlusszeiten: 1/4000 s – 30 s, B
  • Belichtungskorrektur: +/- 2,0 EV
  • Optischer Sucher: Vergrößerung ca. 0,5x; 90 % Bildfeldabdeckung
  • Elektronischer Sucher: 1440k dots
  • Monitor: 2,8 Zoll, Farb-LCD, 460k dots
  • Autofokus: schneller Kontrast-Autofokus
  • Filmaufnahmen: 1280×720 HD mit Stereoton
  • Speicherkarten: SD / SDHC / SDXC
  • Abmessungen: 126,5 x 74,4 x 53,9 mm (BxHxT)
  • Lieferbarkeit: Anfang 2011
  • Preis: nach wie vor offen

 
(thoMas)
 

Nachtrag (14.12.2010): Im zweiten Absatz war irrtümlich von einen „Rollfilm Neopan 1600“ die Rede, den es aber nicht gibt. Der Satz wurde korrigiert.
 

Nachtrag (28.12.2010): Mittlerweile gibt es auch eine erste Preisidee zur FinePix X100. Ein britischer Fachhändler will £999 (knapp 1200 Euro) dafür: Park Cameras – Fujifilm FinePix X100. (Dank an MT für den Hinweis!)