Nikon stattet einige Kameras mit einem integrierten WiFi-Modul aus, bei anderen Modellen lässt sich die drahtlose Datenübertragung mit einem externen WiFi-Adapter nachrüsten. Allerdings ist es damit nur möglich, Bilder an ein Smartgerät zu senden, nicht jedoch an einen Desktop-PC. Diese Beschränkung hebt die neue Gratis-Software „Airnef“ auf.

Nikon-Fotografen kennen das Problem: Mit dem externen oder integrierten WiFi-Modul lassen sich keine Aufnahmen auf den Desktop-PC übertragen. Nicht, dass das technisch nicht möglich wäre. Es fehlt einzig und allein eine entsprechende Software für den Datenempfang auf dem PC.

Screenshot: Airnef

Airnef ermöglicht die drahtlose Datenübertragung von Nikon-Kameras mit WiFi auf den PC.
 

Das Open-Source-Programm Airnef will nun diese Beschränkung aufheben. Einmal auf dem Rechner gestartet, empfängt es Bild- und Videodateien, die von einer mit WiFi ausgerüsteten Nikon-Kamera gesendet werden. Das kann entweder eine Kamera mit integriertem WiFi-Modul sein (z. B. D7200 oder Nikon 1 J5) oder eine geeignete Kamera, die mit einer externen WiFi-Einheit WU-1a,WU-1b beziehungsweise WT-4A oder WT-5A ausgerüstet ist.

Obwohl Airnef eher als Hobby-Projekt gestartet ist, bietet die Software einen großen Funktionsumfang. So lässt sich etwa auch am Computer festlegen, welche Aufnahmen drahtlos von der Kamera kopiert werden sollen. Dabei erkennt die Software Dateien, die sie bereits übertragen hat und schließt sie von einem weiteren Import aus.

Einen sehr ausführlichen Überblick über Airnef nebst Bedienungsanleitung gibt die englischsprachige Homepage des Projekts. Dort steht auch die Software für Windows, OS X und Linux zum Download bereits. Airnef funktioniert übrigens auch mit EOS-Kameras von Canon, für die es allerdings direkt vom Hersteller die Software EOS Utility für die drahtlose Datenübertragung gibt. Derzeit prüft der Entwickler von Airnef, ob sich die Software auch zur Datenübertragung mit Kameras von Sony anpassen lässt.

(Martin Vieten)