Letzte Woche hat Sony bekannt gegeben, dass die neue Alpha 7S II die erste aktuelle Sony-Kamera ist, die die RAW-Aufnahmen auch unkomprimiert mit einer Wortbreite von 14 Bit speichern kann. Das amerikanische Online-Magazin „Digital Photography Review“ hatte bereits die Gelegenheit, die Auswirkungen des neuen RAW-Formats auf die Bildqualität zu prüfen.

Digital Photography Review oder kurz DPReview schreibt sich auf die Fahne, entscheidend daran mitgewirkt zu haben, dass Sony bei den neuesten Kameras der Alpha-7-Serie nun auch die Option für unkomprimierte RAW-Dateien bietet. Kein Wunder also, dass man in Seattle ein großes Interesse daran hat, dem neuen RAW-Format auf den Zahn zu fühlen.

Erste Tests des Online-Magazins zeigen, dass die kritisierten Farb-Artefakte an extremen Kontrastkanten mit dem neuen RAW-Format nicht mehr auftreten. Auch werden im unkomprimierten Sony-RAW nun die vollen Farbinformationen mit 14 Bit pro Kanal (=16.384 Werte) gespeichert – und nicht mit einer Tiefe von nur 13 Bit.

Die Kehrseite der Medaille ist allerdings, dass sich bei unkonprimierten RAW-Dateien der Speicherplatzbedarf nahezu verdoppelt. Entsprechend schneller dürfte bei Serienbildaufnahmen der Pufferspeicher voll sein, was die Serienbildrate dann deutlich einbrechen lässt.

(Martin Vieten)