Logo: AdoxAdox, seit Jahren als wackerer Streiter der analogen Fotografie bekannt, überrascht mit zwei Papiersorten für die digitale Bildausgabe via Tintenstrahldrucker: Das Adox Fibre Baryta für den Farbdruck sowie das Adox Fibre Monojet mit einer für die Schwarzweißfotografie optimierten Beschichtung. Inhaber Mirko Boeddecker legt indes Wert darauf, dass Adox mit den neuen Inkjet-Papieren keineswegs eine Abkehr von der Analog-Fotografie einläuten möchte.

Inkjet-Papiere von Adox

 

Das neue Adox Fibre Monojet ersetzt das bisherige Ilford Galerie Gold Mono Silk GPGMS und soll laut Adox an Dunkelkammer-Entwicklungen erinnern. Das Adox Fibre Baryta basiert auf dem original Baryt-Fotopapierträger aus der analogen Produktion, ist aber mit einer speziellen Inkjet-Aufnahmeschicht sowie einer Rückseitenbeschichtung zur Optimierung der Planlage versehen. Beide Papiersorten sind laut Adox „für den Einsatz mit Desktop- und LFP- Tintenstrahldrucker mit wasserbasierenden Farbstoff- und Pigmenttinten der führenden Hersteller“ entwickelt worden. Sie werden in den Formaten A4, A3 und A3+ angeboten.

Mirko Boeddecker, Inhaber der ADOX Fotowerke GmbH, legt Wert auf die Feststellung, dass sich Adox mit den neuen Inkjet-Papieren keineswegs zu einer „digitalen Firma“ wandeln wird. Vielmehr helfen sie unter anderem, die Produktion optimal auszulasten – bei der die unlängst übernommene mittlere Gießmaschine eine größere Rolle spielen dürfte.

Vorstellung der neuen Inkjet-Papiere durch Mirko Boeddecker, ADOX Fotowerke GmbH:

Neue ADOX Inkjet Barytpapiere Fibre Baryta und Fibre Monojet

Manchmal muss man alte Zöpfe abschneiden. Es gibt sicher Kunden, denen  “sauer aufstoßen” wird, dass „jetzt auch ADOX Inkjet Papier anbietet“ aber die damit verknüpfte Befürchtung, dass sich ADOX jetzt zu einer „digitalen Firma“ wandeln wird, ist völlig unbegründet.

Das Gegenteil ist der Fall: Diese beiden Inkjets helfen der analogen Fotografie!

Warum?

Nun erstens weil es generell inzwischen notwendig ist den Bereich Output (Vergrößern/Ausdruck) an sich zu fördern. Fotohersteller hängen am Papier-, nicht am Filmmarkt und ersterer ist leider seit Jahren rückläufig. Es scheint, dass der hohe Wert des vergrößerten oder hochwertig gedruckten Bildes (Retina ist im Vergleich immer noch zu belächeln) aus Bequemlichkeit langsam in Vergessenheit gerät.

Zweitens wird ADOX Fibre Baryta auf demselben Barytträger hergestellt wie unser hochwertiges analoges Fotopapier. Durch gezielte Verkaufsförderung dieses Inkjet Papieres wird also auch die Sicherung der Verfügbarkeit des Trägers für das analoge Produkt gewährleistet.

Da es sich um ein hochqualitatives und wettbewerbsfähig gepreistes Inkjet- Barytpapier handelt, sollte das für den hybrid arbeitenden Analogfotografen ein guter Grund zum Kauf sein.

Drittens muss ein jeder Hersteller zusehen wie er in Zeiten eines schwierigen Marktes seine Produktion optimal auslastet. Nur so kann er wettbewerbsfähig anbieten. Die Herstellung von Inkjet hilft so eine insgesamt gut ausgelastete Produktion zu erhalten und alle Produkte attraktiv gepreist anbieten zu können.

Wir hoffen, dass die obigen Erklärungen überzeugend sind und niemand jetzt „Panik“ bekommt, wir würden uns zu einer digitalen Firma wandeln. Dazu haben wir nämlich gar keine Lust. Analog macht viel zu viel Spass!

Und seien wir mal ehrlich: Wer fotografiert überhaupt nicht digital und druckt nie?

Informationen:

(Martin Vieten)